ZARUK

Zaruk 34 biskl
foto by Carmen Hache

Die Geschichte von Zaruk fing an im Studio von Andrés Vázquez in Cercedilla. Wir mischten gerade „Viento adentro“ ab und in einer Kaffeepause zeigte er mir Aufnahmen die er vor Kurzem mit einer Cellistin gemacht hatte. Ich war sofort fasziniert. Sensibilität, eine eigene Sprache, Kompositionen in denen jeder Ton wichtig ist und zwei von Bach’s Cellosuiten zusammen auf derselben CD. Ich wollte diese Musikerin kennen lernen! Was mir Andrés nicht erzählt hatte: er spielte Iris Azquinezer, so der Name der Cellistin, auch meine Aufnahmen vor und so kam es dass sie zu Solano’s CD-Präsentation kam und ich zu ihrer. Wir hatten beide Lust etwas zusammen auf die Beine zu stellen, waren aber zu sehr mit unseren jeweiligen Projekten beschäftigt. 2015 klappte es dann: Iris fragte mich ob ich Lust hätte sefardisches Repertoire im Duo zu bearbeiten und ich sagte zu. Wir fingen an uns regelmässig zum Proben zu treffen, gemeinsam zu improvisieren, zu komponieren, zu arrangieren. Wir hatten keine konkrete Stilistik im Auge und liessen die Ideen einfach kommen. Iris‘ klassischer Background, ihr persönlicher Bezug zur jüdischen Musik, meine Erfahrung mit der Improvisation und dem Jazz und unser Interesse an den unterschiedlichsten Musiken der Welt liessen Musik entstehen die all diese Elemente in sich trägt. 2016 waren wir wieder bei Andrés im Studio, diesmal aber gemeinsam. Unsere erste CD „Hagadá“ erschien im November 2016 in Spanien und im April 2017 in Deutschland. Seit 2018 gibt es Zaruk auch als Trio oder Quartett zusammen mit der baskischen Sängerin María Berasarte und dem Percussionisten David Mayoral (beide sind auch als Gäste auf Hagadá zu hören).
Nach über 100 Konzerten in Deutschland und Spanien bei Konzertreihen, Festivals, möglichen und unmöglichen Spielorten sind wir gerade (2020) dabei ein neues Repertoire zu erarbeiten. Diesmal geht es ums Thema Wasser in allen Aspekten – Meere, Seen, Flüsse und Bäche, Nymphen, Tränen, Schwäne, Fische, Schiffe, Regen, Schnee…dazu haben wir Stücke aus aller Welt zusammengetragen mit einer grossen stilistischen Bandbreite, von Sibelius und Schubert über bulgarische, portugiesische und spanische Folklore bis hin zu Tom Jobim. Das Wasser vereint und verbindet alles.